Handtherapie
Die Hände sind unsere wichtigsten Werkzeuge. Verletzungen und Erkrankungen der Hände haben meist schwerwiegende und folgenreiche körperliche, psychische und soziale Auswirkungen. Deshalb ist deren Behandlung so wichtig.
Hand-Patienten benötigen eine besonders spezialisierte Betreuung. Dabei ist nicht nur die obere Extremität, sondern der ganze Mensch im Blickfeld.
Ziele der Handtherapie sind die Erhaltung bzw. Wiederherstellung von Funktionen der oberen Extremität und die Wiedereingliederung in Alltag und Beruf.
Neurofeedback
Es fällt ihnen schwer sich zu konzentrieren und ihre Aufmerksamkeit zu steuern?
-Menschen mit AD(H)S. Eine relativ neue Behandlungsmethode ist das Neurofeedback.
Die wahrscheinlich häufigste Variante des Neurofeedbacks ist das sogenannte Frequenzbandtraining, bei welchem einzelnen Frequenzbänder verstärkt oder vermindert werden sollen. Andere Varianten des Neurofeedback sind z.B. das SCP-Training. Wir bieten beide Methoden an.
Hirnleistungstraining
Das Hirnleistungstraining kommt bei der Behandlung von kognitiven und neuropsychologischen Krankheitsbildern und daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen zum Einsatz. Oftmals haben Menschen nach schweren Krankheiten oder Therapiemaßnahmen, wie beispielsweise die Chemo- und Bestrahlungstherapie oder einem Schlaganfall, mit Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen zu kämpfen.
Konzentrationstraining für Kinder
Wir bieten das Marburger Konzentrationstraining (MKT) für Kindergarten- und Schulkinder in der Gruppe an oder auch das Training nach Lauth und Schlottke in der Einzeltherapie.
Ziele des MKT
-refelktierter Arbeitsstil statt impulsives Verhalten
-Selbständigkeit
-vernünftiger Umgang mit Fehlern
-Verbesserung der Leistungsbereitschaft
-Zutrauen in eigenes Können
-Verbesserung der Eltern-Kind-Interaktion
Sensorische Integration
Unter Sensorischer Integration wird die Aufnahme und Verarbeitung von Sinnesreizen verstanden. Es ist ein zentraler Bestandteil der kindlichen Entwicklung, die bereits vorgeburtlich ausgebildet und aktiv ist.
Die Sensorische Integrationstherapie wird bei Kindern mit Entwicklungsverzögerungen, Verzögerung der Sprachentwicklung, Aufmerksamkeitsstörungen, Lernproblemen, Verhaltensstörungen und Hyperaktivität angewandt. Außerdem werden Störungen von Grob- und Feinmotorik, psychosomatische Probleme und Behinderungen mit der Sensorischen Integrationstherapie behandelt.
Ziele und Inhalte der Sensorischen Integrationstherapie:
Das Hauptziel der Sensorischen Integrationstherapie ist es, den kleinen Patienten Hilfestellung zu geben, in den betroffenen Bereichen nachzureifen. Den Kindern wird die Möglichkeit gegeben, eine Fülle an Sinnesreizen zu sammeln und sinnvoll zu verarbeiten. Mit der Hilfe des/der Therapeuten/in erfährt das Kind wieder Erfolgserlebnisse und wird in seinem Selbstbewusstsein gestärkt. Die spielerische Gestaltung motiviert den Patienten und führt so zu Erfolgen.
Affolter
Ansatz der Affolter-Therapie
Hier setzt die auch als ‚Geführte Interaktionstherapie‘ bezeichnete Affolter-Methode an. Die in der Wahrnehmung gestörten Menschen werden gezielt unterstützt, indem ihnen ermöglicht wird, praktisch und alltagsbezogen zu lernen. Durch gezieltes Führen des Körpers während alltäglicher Geschehnisse können die spürbaren Informationen dieser Situation besser erfahrbar gemacht werden.
Perfetti
Ziel der Therapie nach Perfetti ist die Reorganisation des Nervensystems, das sich nach Einwirken einer Schädigung in einem pathologischen Zustand befindet. Die Reorganisation des Systems findet zuerst im Gehirn statt und führt letztlich zu einer Veränderung im Bereich der Muskelkontraktionen. Die Patientinnen und Patienten sollen Strategien erlernen, die es ihnen erlauben, wieder so normal wie möglich zu handeln und physiologisch bestmögliche Bewegungen auszuführen.
FOTT
Die Facio-Orale Trakt Therapie (F.O.T.T.) ist eine multidisziplinäre Methode, die bei Einschränkungen der Mimik, der oralen Bewegung, bei Schluck- und Atembeschwerden sowie bei Problemen der Stimmbildung infolge von Entwicklungsstörungen oder neurologischen Erkrankungen eingesetzt wird. Der Therapieansatz verknüpft die Sprachtherapie mit verschiedenen weiteren Behandlungskonzepten (u. a. das Bobath-Konzept).
Bobath
Die Bobath Therapie richtet sich an Menschen mit Erkrankungen des zentralen Nervensystems und solche Patienten, die Schädigungen im Gehirn oder im Rückenmark erlitten haben. Häufige Ursachen sind Rückenmarksverletzungen, Hirnblutungen, Gehirntumore, Schädel-Hirn-Trauma, Enzephalitis oder Krankheiten wie Multiple Sklerose (MS) und Morbus Parkinson.
Insbesondere für Schlaganfall-Patienten wird die Bobath-Therapie häufig angewendet. Viele Patient:innen erleiden nach einem Schlaganfall eine halbseitige Lähmung, weil Teile des Gehirns zu wenig mit Sauerstoff versorgt wurden. Ist diese Lähmung vollständig, spricht man in der Medizin von einer „Hemiplegie“. Von einer „Hemiparese“ spricht man, wenn die Körperhälfte nicht vollständig gelähmt, sondern nur beeinträchtigt ist.
TEACCH-Konzept
TEACCH®…
…ist ein ganzheitlicher pädagogisch-therapeutischer Ansatz aus den USA, der die Besonderheiten
von Menschen mit Autismus respektiert und die Entwicklung individueller Hilfen zur Unterstützung
des Lernens und zur selbstständigen Bewältigung des Alltags in den Mittelpunkt stellt.
Der methodische Aspekt der Strukturierung und Visualisierung bildet dabei eine grundlegende
Strategie in der Förderung, die sich auf alle Bereiche der Entwicklung bezieht.
– Individuelle Förderdiagnostik
– Spezialisierte Förderung
– Ganzheitliche Sichtweise für den Menschen in seinem Umfeld
– Flexible Formen der Unterstützung
– Kombination jeweils geeigneter Methoden
– Beratung und Anleitung für Bezugspersonen
– Partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Eltern
– Hilfe dort, wo es schwierig wird – im Alltag
Kinesiotape
Ein Kinesio-Tape (Physio-Tape, Muskel-Tape) ist eine Art hochelastisches Pflaster aus Stoff. Es dient bei Verletzungen oder Entzündungen von Muskeln, Bändern oder Gelenken als Stabilisierung, ohne die Beweglichkeit einzuschränken. Die Hauptaufgabe des Kinesio-Tape soll darin bestehen, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren und zu unterstützen.
Spiegeltherapie
Die Spiegeltherapie ist ein Therapieverfahren für Patienten mit einer halbseitig betroffenen Extremität, z. B. nach Schlaganfall oder bei Schmerzsyndrom. Das Prinzip der Spiegeltherapie besteht darin, einen Spiegel so in der Körpermitte zu positionieren, dass das Spiegelbild der nicht betroffenen Extremität erscheint, als wäre es die betroffene Extremität. Erstmalig wurde die Therapieform von Ramachandran und Mitarbeitern beschrieben. Seit einigen Jahren nimmt die Spiegeltherapie an Bedeutung zu und gehört zu den evidenzbasierten Therapiemethoden nach Schlaganfall.
Die prinzipielle Wirksamkeit der Spiegelillusion konnte bereits neurophysiologisch nachgewiesen werden. Untersuchungen mit bildgebenden Verfahren zeigten, dass eine Spiegelung von Bewegung zu einer Aktivierung der jeweils kontralateralen Hemisphäre führt.
Sensibilitätstraining
Unter Sensibilität versteht man das Spüren von Berührungsreizen und die Wahrnehmung des eigenen Körpers
Bei einer Sensibilitätsstörung können folgende Bereiche betroffen sein:
- Temperaturempfinden (Kälte/Wärme)
- Druck-, Tast- und Berührungsempfinden
- Schmerzempfinden
- Wahrnehmung des gesamten Körpers (Lagesinn, Bewegungsempfinden)
Formen von Sensibilitätsstörungen
- Taubheitsgefühl
- Kribbeln
- Pelzigkeit
- Nadelstiche bis zum Schmerz
- „Einschlafen“ der Hände/Beine etc.
- gesteigertes Schmerzempfinden
- vermindertes Empfinden
Mögliche Auswirkungen im Alltag
- Gegenstände fallen aus der Hand
- Schwierigkeiten beim An- und Auskleiden
- Schreiben
- Besteckhandling
- Schnittverletzungen
- Verbrennungen
- Schnittstellen
Unsere Sensibilität ermöglicht es uns, durch unsere Sinneszellen unterschiedliche Wahrnehmungen aufzunehmen und mithilfe ihrer Verarbeitung im Gehirn zielgerichtete Bewegungen und Handlungen auszuführen. Ist diese Wahrnehmung gestört, können wir Ihnen in unserer Praxis für Ergotherapie mit einem Sensibilitätstraining helfen.
Basale Stimmulation
Basale Stimulation ist ein Konzept aus der Pädagogik und Pflege, welcher das Auslösen einzelner Reize bezeichnet. Basale Stimulation fördert schwer beeinträchtigte Menschen in ihren Wahrnehmungs-, Kommunikations- und Bewegungsfähigkeiten.
Das Konzept geht davon aus, dass jeder Mensch auf elementare Sinnes- und Kommunikationssysteme zurückgreifen kann, die über die sprachliche Verständigung hinausgehen.
Für den Therapeuten bedeutet vielmehr verstärkt die körpersprachliche Kommunikation eine Möglichkeit, mit dem Patienten in Kontakt zu treten.
So soll der Patient beispielsweise durch Berührungen (Unterstützung bei der Körperpflege, begleitende und geführte Bewegungen u.a.), durch Tast- und Spürerfahrungen der Hände und Füße, durch Gerüche, Geschmack, Geräusche/Gesang oder durch Ansprechen in die Lage versetzt werden, sich und seine Umwelt wahrzunehmen.
Die basale Stimulation verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, durch den Emotionen wie Vertrauen und Selbstwahrnehmung aufgebaut, Angst und Verspannungen gleichzeitig abgebaut werden.